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01.06.2021 | 08:00 Uhr

April 2021: Erwerbstätigkeit steigt leicht gegenüber dem Vormonat

Wiesbaden (ots) - Erwerbstätige mit Wohnort in Deutschland, April 2021

0,0 % zum Vormonat (saisonbereinigt)

0,2 % zum Vormonat (nicht saisonbereinigt)

-0,5 % zum Vorjahresmonat

Im April 2021 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 44,4 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland (Inländerkonzept) erwerbstätig. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen im April 2021 saisonbereinigt leicht um 10 000 Personen (0,0 %). Die Zahl der Erwerbstätigen liegt weiter deutlich unter dem Vorkrisenniveau: So waren im April 2021 saisonbereinigt 1,6 % oder 735 000 Personen weniger erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.

Nicht saisonbereinigt stieg die Zahl der Erwerbstätigen im April 2021 gegenüber März 2021 um 109 000 Personen (+0,2 %). Im April 2020 war die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vormonat durch die einsetzende Corona-Krise dagegen um 285 000 Personen (-0,6 %) gesunken. Jedoch war die im April übliche Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt 2021 vergleichsweise kraftlos: Der Anstieg gegenüber dem Vormonat war im April 2021 deutlich schwächer als im April der fünf Vorkrisenjahre 2015 bis 2019 (durchschnittlich +143 000 Personen).

Nach über einem Jahr Corona-Pandemie: Reale Erholung am Arbeitsmarkt bleibt aus

Gegenüber April 2020 verringerte sich die Zahl der Erwerbstätigen im April 2021 um 0,5 % (-234 000 Personen). Der Rückgang der Erwerbstätigenzahl im Vorjahresvergleich schwächte sich damit deutlich ab: Die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahreszeitraum hatte im Februar 2021 noch bei -1,7 % und im März 2021 bei -1,4 % gelegen. Diese rechnerisch gute Entwicklung ging allerdings nicht mit einer realen Erholung am Arbeitsmarkt einher. Sie lässt sich vor allem auf den Einbruch der Erwerbstätigenzahl im April 2020 zurückführen (-0,9 % beziehungsweise -404 000 Personen gegenüber April 2019), als die Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt durchschlug. Dadurch fällt der Vorjahresvergleich im April 2021 weniger negativ aus als im März 2021 (Basiseffekt). Zuletzt merklich gestiegen war die Erwerbstätigkeit im Vorkrisenmonat Februar 2020, nämlich um 0,4 % (+201 000 Personen) gegenüber Februar 2019.

Bei den Ergebnissen ist zu beachten, dass Kurzarbeitende nach den Konzepten der Erwerbstätigenrechnung und der Arbeitskräfteerhebung als Erwerbstätige und nicht als Erwerbslose zählen.

Erwerbslosenquote im April 2021 unverändert bei 4,6 %

Nach Schätzungen auf Basis der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im April 2021 bei 2,01 Millionen Personen. Das waren 29 000 Personen (-1,4 %) weniger als im März 2021. Im Vergleich zum April 2020 stieg die Zahl der Erwerbslosen um 125 000 Personen (+6,6 %). Die Erwerbslosenquote lag im April 2021 unverändert zum Vormonat bei 4,6 %.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Um einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist derzeit eine erhöhte Unsicherheit bei der Schätzung der Erwerbstätigen- und Erwerbslosenzahlen vorhanden. Zudem wirken sich Probleme bei der Datenerhebung auf die Schätzung der Erwerbslosenzahlen aus.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung. Die Abweichungen sind wesentlich auf die unterschiedlichen verwendeten Konzepte (Inländer- beziehungsweise Inlandskonzept) der beiden Statistiken zurückzuführen. Nähere Hinweise zu den Hintergründen der Ergebnisunterschiede zwischen Arbeitskräfteerhebung und Erwerbstätigenrechnung finden Sie in den Erläuterungen zur Statistik.

Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.

Der Mikrozensus einschließlich der integrierten Arbeitskräfteerhebung wurde technisch und methodisch neugestaltet und in dieser Form Anfang 2020 eingeführt. Aus technischen Gründen erfolgt die Datenerhebung seither mit Einschränkungen. Die Ergebnisse seit Januar 2020 wurden daher mit Hilfe einer Schätzung auf Basis der Ergebnisse der Vorperioden unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen ermittelt.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Die Zahlen zu den Erwerbstätigen sind auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Daten zu Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung sind unter den Tabellennummern 13321-0001 (Monate), 13321-0002 (Quartale) beziehungsweise 81000-0011 (Jahre) verfügbar. Daten zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der Arbeitskräfteerhebung sind unter der Tabellennummern 13231-0001 bis 13231-0003 (Monate) zu finden.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

für den Bereich der Erwerbstätigenrechnung:

Telefon: +49 (0) 611 / 75 22 04,

für den Bereich der Arbeitskräfteerhebung:

Telefon: +49 (0) 611 / 75 33 64,

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Quelle: http://www.presseportal.de

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