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15.08.2022 | 16:16 Uhr

Wie viel Haltung sollten Medien zeigen? / Redaktionen unter Druck wie nie zuvor / Lokaljournalistenprogramm lädt ein zur Redaktionskonferenz in Chemnitz

Bonn (ots) -

Beleidigungen im Internet oder auf offener Straße, Gewaltandrohungen, Übergriffe: Lokaljournalistinnen und -journalisten sehen sich in jüngster Zeit teils heftigen Anfeindungen ausgesetzt. Vor allem seit den Pegida-Demonstrationen und anschließend während der Corona-Pandemie erleben sie Schmähungen und Kritik unter der Gürtellinie, am Rande von Demonstrationen werden sie attackiert oder eingeschüchtert, zuweilen reichen die Bedrohungen bis in den Alltag und belasten auch ihre Familien.

Bekenntnis zur pluralistischen Gesellschaft

Ein Vorwurf lautet: Regionalmedien sind angeblich parteiisch und zeigen (zu viel) Haltung. Ein abstruser Vorwurf? Aus Sicht der Medienmacher ist Haltung schlicht ein Bekenntnis zu einer pluralistischen Gesellschaft, sie verteidigen damit unsere demokratische Grundordnung. So sehen das viele Leiterinnen und Leiter von Lokalredaktionen. In den Augen der Kritiker aber sind diese Zeitungen nicht an Meinungsvielfalt interessiert, stattdessen würden sie ungeliebte Meinungen ausblenden.

Im Osten der Republik hat diese Konfliktlinie eine längere Tradition als in den meisten westlichen Bundesländern. Warum ist das so? Und wieso wird die Haltung von Medien ausgerechnet jetzt auf den Prüfstand gestellt? Fragen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während einer Redaktionskonferenz in Chemnitz vom 21. bis 23. September begleiten werden. Die Veranstaltung unter dem Titel "Schreibt endlich mal die Wahrheit!" findet statt im Rahmen des Lokaljournalistenprogramms der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb.

Welche Zielgruppen sprechen Lokalredaktionen an? Welche Rolle spielt Haltung im Journalismus? Sollten Medien neutral auftreten oder aus ihrer Positionierung keinen Hehl machen? Und welche Funktion üben Lokalmedien innerhalb der Demokratie aus? Stößt die Idee einer Vierten Gewalt gar an ihre Grenzen?

In Chemnitz soll es genau darum gehen. Forschende, Kritiker von Lokalmedien und Lokaljournalistinnen und -journalisten sprechen und diskutieren über Medien und Haltung. In vier Arbeitsgruppen geht es um Zielgruppen, Haltung, Community und Demokratie. Ein hochaktuelles, spannendes Thema, das uns auch die nächsten Jahre vor große Herausforderungen stellen wird.

Melden Sie sich umgehend an unter lokaljournalismus@bpb.de, die Plätze sind begrenzt.

Weitere Infos: www.drehscheibe.org/seminare.html (https://www.drehscheibe.org/seminar/schreibt-endlich-mal-die-wahrheit.html)

Pressekontakt:

Noch Fragen? Schreiben Sie an Anke Vehmeier, die Leiterin des Lokaljournalistenprogramms, sie ist zu erreichen unter: anke.vehmeier@bpb.de

Original-Content von: bpb: Bundeszentrale für politische Bildung, übermittelt durch news aktuell

Quelle: http://www.presseportal.de

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